Dass bei einem Vorhaben, 58 SAC Hütten innerhalb von 100 Tagen zu besuchen, die Ressource Zeit die vielleicht bedeutendste Rolle spielt, sollte keinen verwundern. Daher ist ein effizientes Zeitmanagement genauso wichtig wie eine optimierte Routenplanung der einzelnen Ziele.
Welche Hütten kann man auf einer Route verbinden, wo kann ich übernachten, wo und wann gibt es Verpflegung?
Wann lohnt es sich, dass Bike mitzunehmen, wann benutze ich besser öffentliche Verkehrsmittel?
Dann gibt es auch noch die persönliche Leistungsfähigkeit als limitierenden Faktor: Am Ende einer 2-Tagestour sind häufig die Speicher leer, die körperlichen wie die mentalen.
Für die Planung wesentlich sind neben der Fahrt zum Ausgangspunkt die Aufstiegszeiten zu den Hütten. Mittlerweile hatte ich Erfahrung in dieser Arithmetik: Bei steilen Aufstiegen lassen sich die vorgegebenen "offiziellen" Zeiten fast halbieren
(ohne Laufen zu müssen), bei flacheren sind eher 2/3 zu veranschlagen.
Und man darf sich nicht täuschen: Im Abstieg ist man nicht viel
schneller!
Dies sind natürlich Richtwerte und setzen absolut sichere Verhältnisse und ausreichende körperliche Konstitution voraus. Bergläufer, die mit minimalem Gepäck und ohne Bergschuhe unterwegs sind, werden diese Zeiten sicher unterbieten.
Natürlich darf die zeitliche Optimierung nie auf Kosten der Sicherheit gehen, gerade im abschüssigen, steilen oder heiklen Gelände. Oder auch am Ende einer Tour, wenn Konzentration und Leistungsfähigkeit doch etwas nachlassen.
Über ausreichende Reserven, die Möglichkeit von plötzlichen Wetterveränderungen und entsprechender Verhältnisse im Gebirge bis hin zu Neuschnee will ich hier nur am Rande hinweisen.