Axpo Hüttenpreis

Vom 28.06. bis 05.10.2014 lief die Aktion Axpo-SAC-Hüttenpreis 2014, bei der verschiedene SAC-Hütten besucht werden können. Nach dem Besuch der ersten Hütte hatte ich plötzlich die Idee, während der 100 Tage alle 58 Hütten zu besuchen. Dieses für einen Alpinisten etwas aussergewöhnliche Vorhaben eröffnet doch die ein oder andere neue Perspektive auf die Hütten, die ich lange Zeit als Mittel zum Zweck betrachtete. Bitte beachtet folgende Hinweise

Montag, 30. Juni 2014

Hütte - Refuge - Capanna - Chamanna - Rifugio - Hut

Ohne Berghütten wären viele alpine Unternehmungen für die meisten Bergsteiger nicht oder nur unter deutlich erschwerten Bedingungen durchführbar. Die Hütte markiert nicht selten den Punkt, an dem - um mit Reinhold Messner zu sprechen - der Tourismus aufhört und der Alpinismus beginnt, also Ausgangs- und Endpunkt des eigentlichen Abenteuers. Sie vermittelt Sicherheit und sorgt für die Infrastruktur, um menschliche Grundbedürfnisse sicher zu stellen, sie ist der Ort, an dem sich Gleichgesinnte meist mehr oder weniger zufällig treffen, um dann in Seilschaften oder Gruppen ihre eigenen Wege zu gehen.
Überdachter Unterstand
















Lange Zeit waren sie für mich Mittel zum Zweck. 'Ohne Berg bräuchte es eigentlich keine Hütte', dachte es in mir, auch wenn ich dies nie so explizit formulierte. Wenn jemand die Frage, was er am Wochenende unternommen hat oder wo er gewesen sei, mit "Auf dieser oder jener Hütte" beantwortete, dann war jedem klar, entweder war das Wetter schlecht oder es ist irgendetwas anderes dazwischen gekommen, was das eigentliche Ziel verhinderte.
Und dennoch übten Hütten auf mich schon immer eine Faszination aus. Sie gehörten zum Berg. Bei einer stundenlangen Anreise war es fast selbstverständlich, am Vorabend auf die Hütte zu gehen. Nicht nur wegen der dadurch verkürzten Bergtour, sondern auch wegen der relativ günstigen Übernachtungskosten. Besonders die an exponierten oder scheinbar unzugänglichen Stellen errichteten Hütten hatten es mir angetan.